Sonntag, 11. Oktober 2009

Tour auf der Wakenitz

Sonntag, 11. Oktober



Dem Wetter nach herrscht eindeutig November an diesem trüben Oktobermorgen. Trotzdem findet die Fahrt mit elf Teilnehmer überraschend guten Zuspruch. Ich habe ja schon seit genau zwanzig Jahren vor, einmal auf diesem Fluss zu paddeln, seit dem ich damals gleich nach dem Mauerfall an seinem Ufer stand und mich seine Ursprünglichkeit und Abgeschiedenheit in den Bann gezogen hatten.

Direkt am Nordende des Ratzeburger Sees setzen wir unsere Boote ein. Im trüben Grau paddeln wir durch das nicht merklich fließende, schwarze Wasser in Richtung Lübeck. Nur selten sieht man Zeichen der Zivilisation. Ein vergessenes Stück Land möchte man meinen, gäbe es da die A24 nicht, die wuchtig das Tal durchschneidet. Doch ein paar hundert Meter davon entfernt, ist alles wieder verträumt und neblig und still.

Es gibt unglaublich viele Eisvögel hier. Einer ist sogar so abgebrüht, dass er uns bis auf einen Meter heranlässt und lange Zeit nicht daran denkt wegzufliegen. So komme ich zu meinem ersten Foto eines solchen blauen Fliegers, auf dem man ihn auch ohne Lupe und erklärende Worte erkennen kann.

Schön, dass Klaus-Peter diese Fahrt angeboten hat und ich meinem schon so alten Vorhaben endlich nachkommen konnte.

Sonntag, 4. Oktober 2009

Abpaddeln

Sonntag, 4. Oktober



Das erste Mal, seit dem ich denken kann, ist unser Verein Ausrichter des Treffens aller Kanu-Vereine nach dem Abpaddeln. Das erzeugt Vorfeld jede Menge geschäftiges Brummen, das unser Festwart Ulf souverän in geordnete Bahnen lenkt. Leider gibt sich das Wetter am Vortag wenig kooperativ und auch für heute ist die Vorhersage ziemlich abschreckend: Wind aus West mit Stärke 6 und Regen bei niedrigen Temperaturen. Nicht eben einladende Bedingungen. Aber drei unerschrockene Frauen, wagen sich trotzdem aufs Wasser und machen die traditionelle Schwentinetour.

Entgegen den Erwartungen verschont und das Wetter doch mit dem Schlimmsten und die paar kurzzeitigen Schauer wettern wir gelassen im soliden Mannschaftszelt ab. Auch die Gäste der anderen Vereine zeigen sich wetterfest: Vom Klausdorfer TSV hat sich eine beachtliche Abordnung gegen den Wind zu uns herübergekämpft und genießt nun heißen Kakao und Kuchen. Vom ETV lassen es sich fast ein Dutzend Paddler nicht nehmen, an der gemeinsamen Zusammenkunft teilzunehmen und kommen per Auto um die Hörn herum zu uns gefahren! Ein schönes Zeichen von Gemeinsinn!

Nur unser Grill zeigt sich bei diesen Bedingungen als nicht unbedingt optimal geeignet: Um ca. fünf Würstchen zu grillen, benötigen wir etwa einen Sack Holzkohle, so sehr facht der Wind das Feuer an! Alle Bemühungen, den Zug durch Holzplatten und Bretter zu reduzieren, nützen leider nichts. Aber zum Glück hat unser Festulf ja Grillkohle in Mengen bereit gestellt!