Samstag, 14. Januar 2012

Offener Übungsnachmittag in der Unischwimmhalle


Nachdem Mathias uns bereits am Mittwoch im Vereinsheim mit seinem Vortrag "Rettungstechniken" auf diesen Samstag eingestimmt hatte, ging es heute in und auf das nasse Element. Der vollbeladenen Trailer mit zehn Booten, den Eckehard zur Unischwimmhalle zog und zwei Kinderboote in Pkws zeigten die große Resonanz an diesem Termin. Im Nichtschwimmerbecken und dem großen Becken werden unter anderem der Hüftschwung, die Eskimorolle, Stützen und Wiedereinstiegsübungen trainiert.

Klaus-Peter

Mittwoch, 11. Januar 2012

Rettungstechniken

Mittwoch, 11. Januar

Übermorgen steht ein "Offener Übungsnachmittag" in der Schwimmhalle der Universität auf dem Programm. Da stellt sich die Frage: "Wie soll man üben, was man üben soll, wenn man gar nicht weiß, was man üben soll?" Aus den Erfahrungen vergangener Hallentermine habe ich gelernt, dass für die sichere Umsetzung der Praxis die Kenntnis der dahinter liegenden Theorie ausgesprochen hilfreich ist. Und Theorie vermittelt sich leichter mit Vorbereitung und am Tisch als nebenbei, wenn man gerade mit dem Kopf halb unter Wasser hängt. Dann verabreichte theoretische Erläuterungen dringen meist schon deshalb nicht durchs Ohr des Übenden, weil dieses gerade voll Wasser ist.

Wir beschränken uns an diesem Abend auf die zentralen Elemente wie
  • Unterwasserausstieg
  • Hüftknick
  • Eskimorettung
  • Assistierter Wiedereinstieg
  • Hohe Stütze
  • und schließlich die Eskimorolle
Es gibt eine Menge zu beachten, aber wenn man eine Regel als grundsätzlich wichtig und beachtenswert benennen sollte, dann die, dass der Kopf immer unten bleibt! Das gilt für die flache wie die hohe Stütze, für die Eskimo-Rettung und erst recht für die Rolle. Natürlich nützt auch eindringlichstes Predigen nichts, ohne dass man dieses Wissen in der Halle mit Praxis hinterfüttert. Aber anhand von Bildern und kleinen Videos kann man sehr schön plastisch und entspannt vorführen, was passiert, wenn man diese Regel nicht beherzigt.

Es ist ein Vorteil, mal vor der gesamten Gruppe detailliert über Vorteile, Nachteile und Einzelheiten der jeweiligen Techniken sprechen zu können. So kann man auch mal die eine oder andere Variante ansprechen, seine Vorlieben und Erfahrungen diskutieren und so ein breiteres Verständnis erreichen.

Am Samstag in der Halle werden uns die Übungen dann wie selbstveständlich aus der Hüfte kommen!

Samstag, 7. Januar 2012

Neujahrspaddeln

Der TSV Klausdorf veranstaltet heute seine "Neujahrs"tour. Das Wetter ist einigermaßen - nicht mehr so trübe wie noch vor einer Woche. Es hat sich eine stolze Truppe am Vereinsheim eingefunden. Sogar Thomas vom Nachbarverein kommt heute mit. Da sich mein Default-Boot noch in der Rekonvaliszenz befindet, fahre ich meinen bewährten "Stummel".

Am Schwell in Neumühlen wird schnell klar, dass viel Wasser aus der Schwentine drückt. "Dann muss auch viel drin sein", denke ich mir. Es ist an den Ufern schon zu sehen, dass sonst trockene Bereiche heute unter Wasser stehen, aber hier im Unterlauf macht sich die Strömung noch nicht dramatisch bemerkbar. Während ich noch auf einige Nachzügler warte, fahren Jörg und Peter ihr normales Arbeitstempo. Irgendwann kann ich aber auch nicht mehr an mich halten und haue rein. Ich habe keine großen Hoffnungen, die beiden noch zu erreichen, denn eigentlich haben sie einen viel zu großen Vorsprung. Mit zunehmender Strecke nimmt auch die Strömung deutlich zu und meine Geschwindigkeit immer mehr ab, obwohl ich wirklich arbeite. Als ich an der Klausdorfer Insel ankomme, sehe ich am Ende des hier recht geraden Flusslaufes Peter und Jörg, die fast auf der Stelle stehen. Sollten die Strömung sie so sehr gebremst haben? Zentimeter für Zentimeter arbeite ich mich zu ihnen heran, und erfahre, dass sie ein ganzes Weilchen auf mich gewartet haben.

Dort wo die Schwentine unter normalen Umständen durch große Steine verblockt ist, muss man sehr mit Bedacht fahren. Von den Steinen ist nicht das geringste zu sehen, aber die Strömung ist so stark, dass man unheimlich aufpassen muss, seinen Bug nicht zu weit ausscheren zu lassen, weil es einen sonst komplett herumreißt und man sich an der anderen Flussseite wiederfindet. Irgendwo ragt ein beindicker Ast schräge aus dem Wasser. Ihn zu umfahren, würde bedeuten, mitten in den Hauptstrom zu geraten. Also versucht Peter direkt vor mir unter ihm hindurch zu kommen. Er schafft es auch ganz knapp, fährt aber recht weit in der starken Strömung, wo der Ast eine bequeme Durchfahrtshöhe bietet. Ich bin schlauer und gelenkiger und halte mich weiter aus der Strömung heraus. Dafür muss ich mich tiefer ducken, aber nicht so arg gegen die Strömung kämpfen. Leider habe ich nicht recht bedacht, dass die Durchfahrtshöhe rechts neben mir praktisch null ist und ich daher mit dem Paddel am Ast hängen bleibe. Klassische Situation zum Kentern! Aber ich will nicht kentern und drücke mich mit dem Hinterkopf entschlossen vom Ast ab, bis ich mein Paddel wieder bestimmungsgemäß einsetzen kann. Die restlichen paar hundert Meter bis zur Oppendorfer Mühle fahren wir etwa mit zwei Stundenkilometern, wie Peters GPS-fähiges Handy uns später verrät. Aber das ist für die Umstände nicht übel, denn als ich unter der Brücke hindurchpaddle, wo ich noch nie hindurchgekommen bin, ohne mir mein Paddel an den Steinen zu stoßen, muss ich feststellen, dass man heute die Steine mit seinem Paddel kaum erreicht!




Zurück geht schneller! Am Klausdorfer Vereins, dessen Steg heute komplett unter Wasser liegt ist eine Pause unterm Grillpilz fällig. In fröhlicher Runde werden Würstchen und anderes Grillgut vertilgt und die Seele mit heißen Getränken aufgetaut.

(... alle Bilder hier)